Es tut sich wieder was bei den „kleinen“ Supersportlern, denn Aprilia stellte auf der Eicma eine RS 660 als Concept Bike vor. Angetrieben wird die Kleine von einem 660 Kubikzentimeter Reihentwin der vom großen 1100er-Bruder abgeleitet wurde. Leistungswerte gab es zwar noch keine, doch Apriliatypisch sicher um 100 PS. Der Motor wird umhüllt von einem polierten Alu-Rahmen, wobei ich nicht denke, dass dieser so kommen wird. Dazu gibt´s edle Öhlins-Elemente und eine standesgemäße Bremsanlage sowie feine Schmiedefelgen. Damit Gewicht und Optik stimmen, sind Verkleidungsteile überwiegend aus Kohlefaserlaminat gefertigt.
Hoffen wir mal, dass die Kleine genau so kommt und das Mittelsegment der Supersportler wieder belebt, denn ich bin der Meinung, dass dieses eingeschlafen ist weil es keine interessanten Bikes mehr gibt und nicht, weil sie keiner mehr will!
Gleiches gilt bei den Großen Supersportlern. Hier legt Aprilia bei der RSV4 1100 Factory nochmals ordentlich nach. Brutale 217 PS bei 13.200 Touren und 122 Newtonmetern bei 11.000 Touren sind mal ne Ansage an die sportliche Konkurrenz. Erreicht haben das die Ingenieure durch eine Hubraumerweiterung des Vierzylinders von 78 auf 81 mm Bohrungen. Dazu wurde die Ölpumpe optimiert um die Standfestigkeit bei den nun noch höheren Drehzahlen von bis zu 13.600 Touren abzusichern. Bei der Übersetzung wurden dazu noch beim 5. und 6. Gang Kompromisse eingegangen, um das Drehzahlniveau bei hohen Geschwindigkeiten zu senken.
In Sachen Fahrwerk, Bremse und Abgasführung, verbaut Aprilia natürlich nur edles Material von Brembo, Öhlins und Akrapovic. Voll betriebsbereit bringt die Factory nur 199 Kilogramm auf die Waage. Über die verbauten MotoGP-Winglets kann man sich sicher streiten, um Druck auf´s Vorderrad bei hohen Geschwindigkeiten zu bringen, sind sie aber wohl alternativlos.
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