Seit Anfang August herrscht Spoiler-Alarm bei Triumph – ein neues Naked-Bike der britischen Traditionsmarke steht für 2021 am Start. Heute nun die feierliche virtuelle Präsentation der Triumph Trident 660. Ein Roadster in der Mittelklasse, der insbesondere junge und junggebliebene Fahrer ansprechen soll. Hierbei zielt man insbesondere auf die Platzhirsche Honda CB650R, Kawasaki Z650 und Yamaha MT-07.
Triple-Power
Bereits Ende Januar 2021 soll die hochwertige Triple bei den Händlern stehen und mit ihrem klassisch britischem Style begeistern. Befeuert wird sie von einem 660 Kubikzentimeter Dreizylinder Aggregat, welches 81 PS bei 10.250 Touren und maximal 64 Newtonmeter bei 6.250 Touren leisten wird. Dabei legten die Ingenieure besonderen Wert auf Leistung im Bereich zwischen dreieinhalb- und neuneinhalb-tausend Touren. So wurde der 660-Kubik-Triple speziell mit 67 neuen Komponenten auf Roadster-Feeling getrimmt.
Die Trident ist dabei aber keine verkappte Street Triple! Der Fokus liegt ganz klar auf Agilität im Alltag und bei Bedarf etwas sportlichen Ambitionen, aber bei weitem nicht auf die Aggressivität und sportlichen Dynamik mit der eine Streety bewegt werden kann. Entsprechend abgestimmte 6-Gänge sowie eine drehmomentunterstützte Anti-Hopping-Kupplung mit neuem, optimiertem Kupplungshebel, sollen dabei gerade im Alltag und dem oftmals stressigen Stadtverkehr das Fahren erleichtern. Daher reichen auch 2 Fahrmodi „Road“ und „Rain“ vollkommen aus. Einen Schaltassistenten, zum Kupplungsfreien hoch- und runterschalten, findet man allerdings wieder nur auf der Zubehörliste.
Universell angelegte Ergonomie
Mit fahrfertig 189 Kilogramm, einer 805 Millimeter hohen eher entspannt ausgelegten Sitzposition sowie recht schmal ausgelegten Schrittbogen, bringt der 660-Roadster schon mal alles für ein breites Publikum mit. In Punkte Fahrwerk und Bremse, setzt Triumph auf bewertest Material von Showa und Nissin, welches sicher auch mal eine etwas sportlichere Herangehensweise verträgt.
Insgesamt wird der Pilot sehr zentral im Bike positioniert und findet auf der komfortable gepolsterten Sitzbank ausreichend Platz. Leider soll es keine höhere Sitzbank geben, was gerade für sehr große Fahrer interessant wäre. Dennoch verspricht Triumph, dass jeder seinen Platz auf ihr findet. Grundsätzlich ist die Linienführung der Sitzbank, insbesondere von der Seite betrachtet, sehr ansprechend und verspricht eine coole Roadster-Optik. Wer mit der Trident allerdings öfters zu Zweit unterwegs sein will, der findet im Zubehör noch entsprechende Griffe um den Komfort und die Sicherheit zu steigern.
Alles im Blick
Mit Sicherheit alles im Blick hat man durch das klassisch anmutende aber hoch technologisierte TFT Multifunktions-Instrument. Hier findet der Fahrer alle notwendigen Informationen und kann über das optional erhältliche Connectivity-Zubehörmodul und der „My TRIUMPH“ App, weitere Dienste direkt anzeigen lassen – unter anderem eine Navigation per Pfeildarstellung. Extrem spannendes Gimmick ist hierbei die zusätzliche Steuerung einer GoPro sowie Handy und Musik.
Ein Blickfang ist natürlich auch die ganze Anmutung. Die Trident kommt in klassisch Triumph Farben (siehe nächste Seite) sowie einem auf´s Wesentliche reduzierten Design daher. Dabei legt man aber weiterhin sehr großen Wert auf Verarbeitung und Detailtreue. Natürlich sehen einige Teile für sich betrachtet, nach bereits bekannten Mustern aus, doch im Gesamtbild steht ein sehr eigenständiges und markantes Spaßgerät vor einem.
Was fällt noch auf?
In Punkto Sicherheit verzichtet Triumph allerdings auf ein Kurven-ABS und verlässt sich mehr auf das optimale abgestimmte Standard-ABS-System. Hier spielen sicher Kostenaspekte mit eine Rolle, da ein entsprechendes System nicht ohne einen kostenintensiven 5-Achse-Gyro-Sensor auskommt. Ansonsten ist finden sich Ride-by-Wire, Traktionskontrolle sowie Voll-LED an Board.
Ab 7.343 Euro (zzgl. Nebenkosten) kann man dieses Gerät in Deutschland bereits erwerben. Wer etwas mehr möchte, der wird in der sehr umfangreichen Zubehörabteilung sicher fündig werden. Was heute aber auch schon bekannt ist, es wird keine „S“ oder „RS“ Varianten geben.
Mit einem Serviceintervall von 16.000 Kilometern, zielt die Trident auch ganz klar auf Vielfahrer und somit Alltagsgerät ab. Somit auch ein ideales Gerät für den täglichen Einsatz. In dieser Klasse schon ein Must Have ist die Umrüstbarkeit auf A2-Führerschein Anforderungen. Somit zielt Triumph auf Fahrer die sich ihr erstens größeres Bike kaufen wollen oder auf junggebliebene Wiedereinsteiger.
Gefertigt wird sie vollständig in eigenen Werken in Thailand, wobei Triumph betont, dass es sich hierbei um kein Kooperationsprojekt handelt, sondern um 100% Triumph.
Fazit
Triumph geht endlich wieder einen neuen Weg um ihr Portfolio zu erweitern und nicht nur optisch eine gute Alternative zur Street Triple zu bieten. Man hat nun mit der Trident ein preislich sehr attraktives und fahrdynamisch sicherlich agiles Motorrad am Start welches neue Fans gewinnen wird. In unserer heutigen Zeit, wo man sich wieder mehr auf´s Wesentliche besinnt, sicher ein hoch attraktives Paket. Hoffentlich darf ich es bald mal erleben.
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