BMW setzt 2020 auf Straßen-Adventure

Vergangenes Jahr lies es BMW hier auf der Eicma mit spektakulären Neuheiten so richtig krachen. Dieses Jahr geht´s etwas ruhiger zu, was auch die Standgröße und ausgestellten Fahrzeuge widerspiegelte. Aber das was sie zeigten an Neuheiten hat es in sich!

Die BMW F 800 R wurde bereits enthüllt, nun geht Timo Resch zum nächsten Highlight

Der Power-Adventure BMW S 1000 XR

Eigentlich wäre die S 1000 R aus meiner Sicht an der Reihe gewesen überarbeitet zu werden. Doch die bayrischen Motorradbauer fokussierten sich auf die XR und bauten auf Basis des S 1000 RR verbauten Aggregats eine sehr dynamische S 1000 XR mit allem drum und dran.

Das Euro 5-konforme Reihenvierzylinder-Triebwerk wurde für die XR derart adaptiert, dass es nun 165 PS bei 11.000 Touren und 114 Newtonmeter bei 9.250 Touren leistet. Insgesamt ist das neue Aggregat gut 5 Kilo leichter als noch bei der Vorgängerin. Bei der Übersetzung hat man einen einfach kniff zur Lärm- und Spritreduzierung angewendet und kurzerhand die oberen drei Gänge länger übersetzt. Dies reduzierten die Drehzahl und somit Lärm und Verbrauch. Denn wer sportlich unterwegs sein will, der bewegt sein Bike eh in den Gängen 3 und 4. Auf die Shift-Cam Technologie des Superbikes, verzichtet man hier. Dafür soll die sogenannte Motor-Schleppmoment-Regelung (MSR) das Rutschen des Hinterrades bei plötzlichem Gasschub oder beim Zurückschalten verhindern.

Fahrwerksseitig wurde ebenfalls ordentlich optimiert und Gewicht eingespart. So ist der Motor nun ein noch stärker tragendes Teil und durch einen neu konzipierten Rahmen, wurden allein hier 2.100 Gramm an Gewicht eingespart. Bei der Schwinge hat man auch nochmals 1.600 Gramm gespart, was ua. auch erhebliche Vorteile in Sachen Fahrdynamik bringt, durch die Reduzierung ungefederten Massen. Serienmäßig geht sie mit dem elektronisch Fahrwerk Dynamic ESA an den Start. Wer noch mehr Performance möchte, der darf das optional erhältliche Dynamic ESA Pro verbauen lassen, bei dem zwei Dämpfungsmodi und ein automatischer Beladungsausgleich zur Verfügung stehen. Und wer mal ordentlich bremsen muss, dem hilft der dynamische Bremsassistent DBC (Dynamic Brake Control). Edel geht´s bei der Elektronik weiter. So hat die XR quasi alles an Board, was man heut zu Tage braucht. So gibt es alle Helferlein und dies entsprechend Schräglagenabhängig.

Mit gut 20 Liter Tankvolumen, zielt die XR klar auf ihre Reisetauglichkeit ab, was lange Etappen gerade in Gebieten mit einem überschaubaren Tankstellennetz zulässt. Bei der Sitzhöhe sind leider wieder 840 mm angesagt, was eben eine gewisse Größe erfordert. In zwei Farben ist die S 1000 XR ab sofort für 16.950 Euro zu haben.

Der Touren-Roadster BMW F 900 R

Bei der F 900 R legten die Bayern dagegen nicht nur an Leistung zu, sondern verpassten ihr gleich 42 Kubikzentimeter mehr Hubraum, was unterm Strich 105 PS bei 8.500 Touren und satte 92 Newtonmeter bei bereits 6.250 Touren bringt. Insbesondere in der Mitte zwischen 4.500 und 8.500 Touren, soll der neue mit Schleppmoment-Regelung gesteuerte Motor deutlich mehr Punsch haben und hier bereits 87 Newtonmeter liefern. Und glaubt man den Angaben, dann braucht das Gerät in der Norm nur 4,8 Liter auf 100 Kilometern. Diese Sparsamkeit ist auch notwendig, da der Tank wieder 2 Liter kleiner geworden ist und nun nur noch 13 Liter fasst.

Für ein Roadster-mäßiges Klangbild sorgen weiterhin die 270/450 Grad Zündfolge mit dem unten schön integrierten Unterflurschalldämpfer. Sportlich und dynamisch geht es auch bei der neuen Sitzposition weiter die insgesamt mehr Vorradorientiert ist und vom Beinschluss her mehr in Richtung Sport geht. Erfreulich ist, dass eine Tieferlegung angeboten wird und so die Sitzhöhe von 770 bis 865 Millimetern möglich sind.

Serienmäßig kommt die F 900 R mit Anti-Hopping-Kupplung, „Road“ und „Rain“ Modus, rundum LED-Beleuchtung und einem schicken 6,5-Zoll-TFT-Display welches per Bluetooth mit dem Smartphone oder andere Geräte zum Telefonieren, musikhören und Navigieren verbunden werden kann. Darüber wird sich die A2-Fahreinsteiger sicher freuen. Optional bietet BMW nahezu alles seiner großen Premiummodellen, auch für seine „kleinen“ an.

Wer nun zuschlagen möchte, der muss nicht warten, denn laut BMW ist das Bike bereits in drei Farb-Style-Varianten für 8.800 Euro bestellbar.

Das Crossover Bike BMW F 900 XR für jede Gelegenheit

Eine weitere hoch interessante Variante ist die F 900 XR. Diese Crossover Version ist mit ihrem Zweizylinder-Aggregat klar unter der großen Schwester angesiedelt und bietet mit ihren 895 Kubikzentimetern 105 PS und 92 Newtonmetern. Für die A2-Klasse gibt´s natürlich eine 48-PS-Variante, sodass nun wirklich die ganze Familie XR fahren kann.

Sie soll 219 Kilo wiegen aber trotzdem einen schnellen Spurt auf 100 Km/h mit 4,2 Sekunden hinlegen. Elektronisch ist auch hier wieder nahezu alles an Board und mit der entsprechenden Sitzhöhenverstellung wird ein großes Spektrum von 775 bis 870 Millimetern abgedeckt. Mit 11.400 Euro Listenpreis ist die sofort bestellbare F 900 XR fair eingepreist.

Weitere Bilder vom BMW-Messestand auf der EICMA gibt´s hier.

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