
Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum der legendären GSX-R-Baureihe feiert Suzuki mit der neuen GSX-R1000R ein bemerkenswertes Comeback in Europa – wenn auch mit etwas Verspätung. Ab Mai 2026 steht das neue Flaggschiff der japanischen Marke endlich bei den Händlern. „Designed to Perform, Built to Thrill“ lautet erneut das Motto, mit dem die neue „Gixxer“ an glorreiche Zeiten anknüpfen möchte.

Leistungsstarker Motor mit Technik aus dem Rennsport
Herzstück der Jubiläumsversion ist ein umfassend überarbeiteter, Euro-5+-konformer Reihenvierzylinder mit unverändertem Hubraum von 999,8 Kubikzentimetern, der nun 195 PS bei 13.200 U/min leistet und ein maximales Drehmoment von 110 Nm bei 11.000 U/min erreicht. Dabei greift Suzuki tief in die technologische Trickkiste: Das bekannte SR-VVT-System sorgt dank variabler Ventilsteuerung für optimale Leistung über ein breites Drehzahlband, während der Finger-Follower-Ventiltrieb aus dem Rennsport höhere Drehzahlen und präzises Ansprechverhalten ermöglicht. Leichte, geschmiedete Aluminium-Kolben mit DLC-Beschichtung, ein höheres Verdichtungsverhältnis von 13,8:1 und eine duale Einspritzung mit Suzuki Top Feed Injectors (S-TFI) unterstreichen den Performance-Anspruch der GSX-R1000R.

Bewährtes Chassis, punktuell verbessert
Beim Chassis vertraut Suzuki auf bewährte Komponenten mit punktuellen Optimierungen: Der Aluminium-Brückenrahmen verspricht weiterhin agile Handling-Eigenschaften, unterstützt durch eine voll einstellbare Showa-BFF-Gabel vorne sowie ein justierbares Zentralfederbein hinten. Bremsseitig kommen radial verschraubte Brembo-Monoblock-Sättel und neu entwickelte T-Drive-Bremsscheiben zum Einsatz, unterstützt von einem hochmodernen, schräglagenabhängigen ABS.
Umfangreiche Elektronik für mehr Kontrolle
Eine umfassende elektronische Ausstattung darf bei der neuen GSX-R1000R nicht fehlen: Mit an Bord sind das Suzuki Intelligent Ride System (S.I.R.S.) inklusive dreistufigem Drive Mode Selector, Traktionskontrolle, Lift- und Roll-Torque-Control, ein bidirektionaler Quickshifter sowie das Motion-Track-Bremssystem. Features wie das Suzuki Easy Start System und ein Low-RPM-Assist versprechen zusätzlichen Komfort im Alltag.

Aerodynamische Akzente und konservatives Display
Aerodynamisch setzen optionale Carbon-Winglets sowie eine kompakte Verkleidung klare Akzente, die neben einem schlanken Titan-Endschalldämpfer mit Klappensteuerung auch für optische Dynamik sorgen. Überraschend konservativ präsentiert sich hingegen das LCD-Display, das zwar funktional wirkt, aber im Vergleich zur Konkurrenz etwas zurückfällt.
Gewicht und Optik im soliden Mittelfeld
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 203 kg und einem moderaten Tankvolumen von 16 Litern liegt die GSX-R1000R gewichtstechnisch im soliden Mittelfeld der aktuellen Superbike-Konkurrenz. In puncto Optik überzeugt Suzuki dagegen auf ganzer Linie mit drei klassischen Farbvarianten, die Erinnerungen an legendäre Suzuki-Racebikes wachrufen.



Mein persönliches Fazit
Die neue GSX-R1000R macht trotz minimaler Abstriche bei Leistung und Gewicht im Vergleich zum Vorgänger eine gute Figur und bringt Suzuki zum 40. Jubiläum wieder zurück ins Superbike-Rampenlicht Europas. Ob die neue Gixxer mich letztendlich auch emotional wieder packen kann, wird die erste Testfahrt zeigen – ich bin jedenfalls gespannt!
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