Yamaha R7 – Supersportler für jeden Tag

Obwohl in unserem Straßenbild Superbikes immer mehr verschwinden, man vielerorts mit solchen Maschinen bereits kritisch beäugt wird, geht in der kommenden Saison Yamaha mit einer komplett Neuen dieser Gattung an den Start – die R7. Ich durfte diesen waschechten Supersportler bei herrlichem Spätsommerwetter auf den Straßen Andalusiens sowie dem Circuito Andalucia für Euch testen.

Beim Kürzel „R7“ bekommen sicher viele Superbike-Fans feuchte Hände und erinnern sich gerne an die gute alte Rennsportzeit zur Jahrtausendwende zurück als mit der ehrwürdigen Yamaha YZF-R7, damals als Homologationsbasis auf 500 Stück limitiertem und 45.000 DM teuren Vollblut-Racing-Gerät, um Siege in der Superbike-WM sowie bei den 8-Stunden von Suzuka gekämpft wurde und man noch mit einem Supersportler zur Arbeit oder ins Büro fuhr.

Ja, das waren noch Zeiten, als Supersportler noch ein Verkaufsschlager waren und Marktanteil von gut 17% erreichten. Inzwischen dümpelt der Anteil seit Jahren bei knapp 6%. Ein Blick ins Segment selber lässt einen weiter in Depression verfallen, denn seit 2000 ist der sind die Absatzzahlen um 77% zurückgegangen! Betrachtet man nun noch die Altersstruktur, so verschiebt sich der Markt auf Ende 40-jährige, eben auf die damaligen Fans und Enthusiasten. Der Superbike affine Nachwuchs findet maximal noch auf Maschinen wie der R3 Platz aber kaum noch Zugang zu den inzwischen mit Elektronik vollgepackten und weit über 20.000 Euro teuren Hypersportbikes ala R1.

Hier will Yamaha mit der neuen R7, einem bezahlbaren, einfach zugänglichen und dabei absolut ansehnlichen Sportler, eine große Lücke schließen. Im Zielbild der Japaner sind ganz klar Jugendliche ab 25, A2-Führerschein Ein- und Aufstieg sowie eine die immer größer werdende Sport-Motorrad zugeneigten Frauengeneration.

Kann ein 73 PS Bike sich Sportbike nennen? Nach diesem Test gibt´s ein klares JA

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden

Um diesen Spaß erschwinglich zu gestalten – wir sprechen bei Yamaha R7 Supersportler von 9.449 Euro incl. Überführung – griff man auf bewährtes Material zurück und trimmte es konsequent auf Sport. So treibt die R7 das in der MT-07 und Tenere 700 bereits vielfach verbaute 689 Kubikzentimeter große Crossplane CP2-Aggregat an, leistet dabei 73,4 PS bei 8.750 Touren und zieht bereits bei 6.500 Touren mit 67 Newtonmetern an der Kette. Der flüssigkeitsgekühlte Zweizylinder-Reihenmotor hat zwei obenliegende Nockenwellen und vier Ventile pro Zylinder sowie eine 270-Grad-Hubzapfenversatz. Schon allein wegen der EURO5-Richtlinie, wurde die Abstimmung der ECU angepasst, die Kraftstoffeinspritzung sowie Lufteinlasskanäle und Abgasanlage optimiert.

Der Lenkkopf steht im Vergleich zur MT-07 mit 23,7 Grad nur 0,8 Grad steiler, was bei gleichem Nachlauf von 90 Millimetern natürlich auch Auswirkungen auf den Radstand hat der 5 Millimeter kürzer ausfällt und somit 1.395 Millimeter beträgt. Auch beim Getriebe setzten die Japaner auf das standfeste MT-07 Zahnwerk, welches nur bei der Sekundärübersetzung, also am Kettenrad hinten einen Zahn weniger (16/42) aufweist und somit einen Top-Speed von 216 Km/h ermöglicht. Hinzu kommt noch eine Anti-Hopping-Kupplung sowie ein größerer Kühler, was die sportliche Ausrichtung der R7 deutlich unterstreicht.

Impressionen vom Presselunch der Yamaha R7

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