Ich hätte es nicht tun sollen – Mercedes SL63 AMG

Mindestens 15 Jahre bin ich keinen Mercedes mehr gefahren, sieht man von der ein oder anderen Taxifahrt ab. Hier auf Sylt bekam ich die einmalige Gelegenheit bei der legendären Sansibar einen SL63 AMG, natürlich mit den entsprechenden Schwertern versehen, zu testen.

Direkt beim einsteigen war ich überrascht, wie bequem und komfortabel man in diesen Sportwagen eintreten kann und sich sofort am richtigen Platz fühlt. Alle Bedienelemente sind dort wo sie sein müssen und erklären sich quasi von selbst. Schnell man den voll automatisch und mit allen Belüftungsmöglichkeiten versehenen Sitz eingestellt, Lenkrad justiert und Spiegel für meine Blicke ausrichten. Starter Knopf betätigt, das 585 PS starke 5,5 Liter-V8-Biturbo Triebwerk erwacht mit einem mächtigen Fauchen. Na dann Fahrstufe D einlegen und ab geht der Ritt.

Sportliche Gewalt
Komfortabel und nahezu unspektakulär gleitet der mächtige SL mit seinen über 1,8 Tonnen über die doch teilweise sehr unebenen Straßen der Insel. Sonorer blubbert es im Heckbereich und das AMG Sportfahrwerk bügelt alle Unebenheiten weg. Sicher toll zum Reisen, aber ich möchte ja schon etwas mehr erleben. Also schnell mal den Fahrmodus von Comfort auf Sport+ stellen, ups, da ändert sich gleich mal die Leerlaufdrehzahl und irgendwie hat man das Gefühl, dass gleich ein Sturm über einen hereinbricht. Na dann Vollgas! 4,2 Sekunden auf 100 Km/h, schnell wieder vom Gas, sonst sind wir schnell am Ende der Insel oder Fußgänger für einige Zeit. Mega! Sagenhafte 900 Newtonmeter schieben hier an und pressen einen in den Sitz. Das Heck bricht minimal aus, wird aber von der Elektronik genau im richtigen Moment weder eingefangen, der Sound schreit. Ich glaub, damit müsst ich schnellstens auf ne Rennstrecke um mal erleben zu können was in den von AMG versprochenen restlichen 8,2 Sekunden auf 200 Km/h passiert.

Mächtig sportlich
Optisch ist der SL ne Wucht. Mit seinen 285/30 ZR 19 Walzen hinten und 255/35 ZR 19 vorne sowie einer Gesamtlänge von 4.640 mm die genau in der richtigen Höhe über dem Boden liegt, kommt der Roadster brachial breit daher. Der neu geformte „Twin-Blade“-Kühlergrill mit dem bei AMG-typischen „A-Wing“-Frontspoiler sowie einer Motorhaube mit Powerdomes, seitlichen Kiemen mit V8-Biturbo Emblem und einer mächtige 4-Rohr-Auspuffanlage die harmonisch im Diffusor eingebettet wurde, tun ihr übriges.

Eine mächtige Erfahrung – Danke an Mercedes und die Sansibar Sylt

Fazit
Natürlich ist ein AMG was ganz besonderes und setzt der Serie ordentlich einen drauf. Aber die Basis muss da sein um so ein tolles Auto zu bauen. Und hier muss ich meine Meinung über den Stern um 180 Grad drehe. Mit knapp 162.000 Euro wird dies sicher nicht so schnell ein Fahrzeug für mich werden, aber es wird sicher nicht meine letzte Fahrt mit einem Mercedes sein!

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