Neue Leichtigkeit auf der Fireblade

Bereits Anfang 2019 durfte ich die Carbon-Felgen von Thyssenkrupp in Almeria auf der BMW S 1000 RR im direkten Vergleich testen und war mehr als positiv von den Veränderungen der Fahreigenschaften angetan. Es dauerte leider einige Monate, bis auch die Honda-Fans in den Genuss dieser Leichtigkeit kommen konnten, da zum einen die Herstellung extrem aufwendig ist und dadurch auch entsprechenden Fertigungskapazitäten recht begrenzt sind. Dazu kommt ein sehr aufwendiges Freigabeverfahren beim Kraftfahrtbundesamt, denn ein Highlight dieser Felgen ist ihre Straßenzulassung (in Kürze wohl auch für die neue Honda Fireblade CBR1000RR-R SC82)!

Zum letzten Saisonrennen der German-Motor-Masters, konnte ich nun einen Satz dieser edlen Felgen auf meiner Race-Fireblade – also auf einem sehr vertrauten Gerät – in Oschersleben testen. Es waren zwar nur 4 Turns wetterbedingt möglich, doch die zeigten mir neue Potentiale auf. Aber der Reihe nach.

Extrem edel – nicht nur die Felgen, sondern auch die Verpackung

Die Anlieferung

Bereits beim Auspacken stellt sich irgendwie das Gefühl einer weihnachtlichen Bescherung ein, da jeder Schritt immer spannender wurde. Zuerst steht da der sehr massive Thyssenkrupp-Karton und darin dann die in einer hochwertigen Felgentasche verpackten Felgen. Man nimmt sie heraus, hat nun ein Hauch von nichts in der Hand, öffnet die Tasche und ist dann beim Anblick doch sehr Begeistert. Carbon fasziniert einfach in seiner Struktur und hier in der tollen Verarbeitung. Insbesondere der Übergang zu den Anbauteilen und Lagern, schaut extrem edel aus. Dazu dann noch das Gewicht von 2,24 Kilogramm vorne und 3,21 Kilogramm hinten, was jeweils gut 1,9 bzw. 2,2 Kilogramm weniger ist als bei den Original-Felgen. Mein erster Gedanke war „zu schade um damit überhaupt zu fahren!“

Die Montage

Gleich vorweg möchte ich mit einem Mythos aufzuräumen. Eine Carbon-Felge muss nicht wirklich anders behandelt werden wie die Originalfelge! Was dieser Felge nicht gut tut, schadet auch allen anderen Felgen. Der einzige Unterschied ist, dass man die Originalfelgen bei zum Beispiel groben Hebeleiseneinsatz, teilweise wieder richten kann – aber Sorry, wer geht so grobmotorisch ran?! Es ist sogar so, dass die Carbon-Felge ein Vielfaches an Kraft aufnehmen kann ohne deformiert zu werden.

Bevor es aber aufs Reifenmontiergerät geht, müssen hinten noch die Original Bremsscheiben sowie Sensorring montiert werden. Vorne braucht es nur den Sensorring, da die Felge bereits mit Motomaster-Bremsscheiben geliefert wird. Die Originalscheiben passen hier nämlich nicht, da die Aufnahme etwas weiter raus kommt um entsprechend Material für die Verschraubung zu haben.

Bei der SC77 wird die Vorderradfelge gleich mit Bremsscheibe geliefert

Reifenmontage funktionierte auf jeden Fall problemlos und beim Wuchten war nur sehr wenig Gewicht notwendig. Am Bike werden dann noch alle Original Hülsen verwendet sowie der Kettenträger mit seinen Ruckdämpfern. Ich persönlich verwende schon seit vielen Jahren Zubehör-Distanzhülsen von HRP, die durch eine kleine Erhöhung in der Gummidichtung der Felge fixiert werden und so immer in der Felge verbleiben und bei der Montage nicht rausfallen können – passen auch super.

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