Mit dem Motorrad auf Tour gehen, die Welt bereisen, auch mal abseits der Straße unterwegs sein, Natur genießen und zwischendurch das Potential der Maschine voll ausnutzen – ein Anwendungsfeld, welches von einem Reifen viel abverlangt. Genau hier setzt Bridgestone an und präsentierte uns in Nordspanien den Battlax Adventure Trail 41 – kurz AT41. Während einer spektakulären 2 Tages- Tour über 640 Km, durfte der Pneu auf unterschiedlichstem Untergrund und Bedingungen zeigen was in ihm steckt.
Ausgangspunkt war die wunderschöne Stadt an der Nordküste Spaniens – San Sebastian. Von hier ging es in Richtung Süden mit der Honda Africa Twin und der Ducati Multistrada V4S auf verschlungenen Bergstraßen, schnellen Überlandpassagen und durch die einzigartigen Halbwüste von Bardenas. Nach einer unvergesslichen Nacht in selbiger, ging es mit der Yamaha Ténéré 700 Rally wieder zurück nach San Sebastian.
Nun braucht keiner mehr Angst vor Regen haben
Direkt zu Beginn wurde es in den Bergen von San Sebastian, kalt, neblig und nass. Nicht umsonst ist es an der spanischen Atlantikküste so wundervoll grün. Der Kopf bremst einen hier recht schnell ein, doch unser erfahrener Guide kannte Strecke und vor allem das Reifenpotential. Und dieses ist im Nassen schon sehr beeindruckend! Egal ob spät und tief in die Kurve hineingebremst wird oder man zückig am Kurvenausgang den Anschluss halten möchte, der Pneu ist für alles bereit. Wenn man bedenkt, dass er auch abseits der Straße funktionieren soll und sich diese beiden Eigenschaften in der Regel gegenseitig im Wege stehen – Respekt!
Ist es doch ein Sportreifen?
Weiter gen Süden, über zwei Bergkämme hinweg, die spanische Sonne heizt uns langsam ein und auf traumhaften kurvigen Landstraßen zeigt der AT41 sein sportliches Potential. Unfassbar, welches Gripniveau hier aufgebaut wird, wenn man bedenkt, welche grobstolligen Reifenblöcke sich mit dem Asphalt verzahnen. Das Feedback ist sehr feinfühlig, einlenken lässt er sich durchweg neutral und wird auf dem Weg zur maximalen Schräglage – welche übrigens die Fußrasten begrenzen – etwas straffer. Man lehnt sich gefühlt an den letzten Profilblock an und zieht seine Linie wie auf Schienen. Die Hinterhand ist nie überfordert und setzt selbst digitale Beschleunigung spielerisch in Vortrieb um.
Zwei Karkassen-Versionen und doch derselbe Reifen
Entwicklungstechnisch hat Bridgestone einen Wahnsinns Aufwand betrieben. Denn der AT41 soll auf einer möglichst breiten Modellpalette, in vielen Reifengrößen und vor allem auch mit kräftigen Adventurebikes funktionieren. Und so wird je nach Reifengröße mit einem Stahlgürtel oder Aramidgürtel im Karkassenaufbau gearbeitet. Optisch nicht zu erkennen und fahrdynamisch nahezu identisch.
Hinten wird standesgemäß mit 2 Mischungen gearbeitet. Eine eher harte Gummibasis in der Mitte und eine etwas weicher Ausgelegte an den Seiten für mehr Schräglagengrip – Bridgestone nennt diese Technik Cap and Base 3LC. Vorne hingegen wird nur die Softer ausgelegte Mischung verwendet.
Es muss nicht immer Asphalt sein!
Natürlich haben wir hier keinen Stollenreifen, mit dem es ab in die nächste Wüstenrally gehen kann. Dennoch ging es in der Halbwüste von Bardenas ordentlich voran und selbst auf sehr losem, sandigem Untergrund sicher um jedes Eck. Der Gummi ist vom Einsatzzweck her auf 80/20 ausgelegt und somit mit deutlich mehr Fokus auf Straße. Doch muss man mit ihm keine querfeldein Passage scheuen, gar eher hin und wieder sich mal einen schottrigen Feldweg suchen.
Fazit
Mit dem AT41 hat Bridgestone die eierlegende Wollmilchsau entwickelt und genau den Reifen gebrannt, der aktuell die Kundschaft auf ihren Reiseenduros benötigt. Ein perfektes Gripniveau auf der Straße, Speedstabil wenn es mal flotter zur Sache geht, im Nassen ein wahrer Regengott und auf staubigem Geläuf nicht aus der Ruhe zu bringen. Selten hat mich ein Reifen so nachhaltig inspiriert und begeistert.
Aber nicht nur der Reifen inspirierte, auch die traumhafte Natur, die Halbwüste und Kultur abseits der Strecke verzauberten – hier noch ein kleiner Reisebericht.
Bilder vom Bridgestone Battlax AT41 Test und einige Impressionen zu Land & Leute
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