Sylt im Oktober 2009

Da ein Kollege ein Bettchen in seiner Ferienwohnung frei hatte, ergriff ich die Chance und „fuhr“ für einen 4-Nächte-Trip auf die Insel. Fahren? Naja – TUIFly bot für knapp 40 Euro einen Flug auf die Insel an. Dieses Angebot konnte ich natürlich nicht ablehnen, denn 1 Stunde und 10 Minuten später ist man auf der Insel von Stuttgart aus (Haustür Fellbach nach Westerland in 2 Stunden und 57 Minuten – cool!)

Der Flug nach Sylt
Der Flug nach Sylt

Die Wetteraussichten für die kommenden Tage waren verheerend. Es sollten nicht mehr als 8 Grad, bei Windstärken zwischen 7 und 10 sowie Dauerregen geben – aber wie gesagt „Vorhersage“. In Westerland gelandet wartete auch schon ein heftiger Regenguss auf mich. Als ich aber aus dem Flieger stieg und später dann den Flughafen verlies, scheinte die Sonne. Jetzt schnell in die FeWo, alles ablegen und raus zum Brandenburger Strand. Hier stieg nämlich seit einer Woche der 26.Colgate Surf World Cup 2009. Bei recht lauem Wind (für Surfer) dümpelten einige auf dem Wasser herum, während andere im „Fahrerlager“ ihr Material für´s Wochenende vorbereiteten.

Das Fahrerlager am Brandenburger Strand
Das Fahrerlager am Brandenburger Strand

Also ging es weiter am Strand und dann durch die Westerländer Innenstadt zum bummeln. Abends ging es dann nach Hörnum in den legendären „Rostigen Anker“ zum Deichlammessen – lecker! Die Nacht durch kam dann der Sturm mit heftigem Regen. Da mein Bettchen unterm Dach auf der Wetterseite stand, bekam ich die aufziehende Schlechtwetterfront praktisch live mit. Am Samstagmorgen weckte mich aber doch tatsächlich ein Sonnenstrahl. Also, schnell Frühstücken und ab an den Strand zu den Surfern. Hier erwartete mich blauer Himmel, Windstärke 6 bis 8 und super schöne Wellen.

Der Wind frischt auf
Der Wind frischt auf

Den Vormittag über fotografierte mein Kollege und ich die waghalsigen Surfer, wobei es am Sonntag noch um einiges besser werden sollte. Es war genial diesen Jungs zu zusehen, wie sie mit ihren Brettern, dem Wind und Segel umgingen. Zwischendurch mussten wir uns manchmal für ein paar Minuten hinter eine Wand stellen, da es ein kurzes aber heftiges Schauer gab. Nachmittags ging es dann noch zum „Roten Kliff“ etwas am Strand und Leuchtturm wandern.

Über dem Roten Kliff
Über dem Roten Kliff

Auf dem Rückweg wurde noch schnell ein leckerer Fisch beim Blum in Westerland gekauft, sodass der Abend auch gerettet war. Nachts gegen 0 Uhr machten wir uns noch mal auf den Weg zur Westerländer Strandpromenade, denn es war eine Sturmflut angesagt worden – faszinierend, wenn das Wasser bei Ebbe viel weiter oben steht als sonst bei Flut.
Am Sonntag strahlte wieder die Sonne und ich machte mich von Westerland aus den Strand Richtung Süden zu erkunden. Zwischendurch schüttete es zwar kurz für 2 Minuten gefolgt von super schönem Sonnenschein – einfach schnell in einen Strandkorb flüchten. Der Strand sah schon recht zerpflügt vom Sturm aus.

Nach der ersten Sturmflut des Jahres
Nach der ersten Sturmflut des Jahres

Für den Nachmittag wollten die Jungs vom Surf World Cup noch eine kleine frei Saison abhalten, denn der Wettbewerb wurde abgesagt wegen zu viel Wind und Wellen. Gegen 15 Uhr klappte es dann auch und die Jungs gingen einfach so zum Spaß raus. bei Windstärken um 12 boten sie den Zuschauern eine geniale atemberaubende Show mit Sprüngen weit über 20 Metern Höhe.

Nur fliegen ist schöner
Nur fliegen ist schöner

Was für ein Spektakel – einfach ein geniales cooles Event!!!

Vom Kliff in Wenningstedt
Vom Kliff in Wenningstedt

Am späten Nachmittag brachten wir dann noch schnell jemanden auf den Flughafen, dann weiter nach Keitum, danach schnell zum „Kliff“ nach Wenningstedt und weiter nach List in den Hafen. Abgeschlossen wurde dieser tolle Tag im Piratennest bei nem leckeren deftigen Abendessen.
Der Montag begann auch schon wieder mit Sonne – wozu Wetterberichte schauen, stimmen eh nicht. Heute stand die Umrundung des Ellenbogens auf dem Plan. Bei strahlendem Sonnenschein ging es also raus zum nördlichsten Punkt Deutschlands.

Deutschland ganz oben
Deutschland ganz oben

Zum Mittagessen trieb es uns nach List zum Gosch. Danach schauten wir uns beim Strandkorb & Co (List) nach einem Strandkorb für zuhause um – „nur schauen“. Auf dem Rückweg sammelten wir unser Abendessen ein bevor es dann zum südlichsten Punkt der Insel nach Hörnum ging zur Südspitzenumwanderung.

Der Leuchtturm in Hörnum
Der Leuchtturm in Hörnum

Gegen 20 Uhr waren wir wieder in der FeWo – völlig erschlagen. Hier durfte ich meine ersten Muscheln testen – naja, nix für mich.
Dienstag war dann ja auch schon wieder der Tag meiner Heimreise. Kurz vor 12 Uhr sollte ich am Bahnhof sein. Denn leider war ein Flug zu teuer und die Bahn bot für 30 Euro ne Heimfahrt an. Den Vormittag verbrachte ich dann in Westerland beim shoppen.
Um 12 Uhr startete dann mein IC Richtung Hamburg, wo ich 3 Stunden später in einen ICE nach Stuttgart einstieg. In Summe war ich 9 Stunden unterwegs nach Stuttgart. Ging zwar einfach, aber fliegen ist halt doch um einiges einfacher.

Tja, fünf geniale Tage waren vorbei. Bei super Wind und max. 30 Minuten Regen (Wetterbericht???) sowie strahlender Sonne, lerne ich die Insel von einer mir noch unbekannten Seite kennen.

……..ich will zurück nach Westerland!

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